Weiterentwicklung Porsche RSR Rennmotor

Die Arbeiten am Porsche 911 3.8l RSR IMSA Motor gingen in die zweite Runde, um die letzten Detailoptimierungen durchzuführen.

Hierzu wurde vorab eine Eingangsleistungsmessung auf dem Rollenprüfstand durchgeführt, um einen Vorher-/nachher Vergleich zu erhalten. Nach dieser Eingangsmessung folgte die Konzepterstellung der Weiterentwicklung des Motors mit dem Kunden. Das Konzept beinhaltete die Optimierung der Brennraumgeometrie sowie die Überarbeitung der Gaskanäle und eine besondere fließbankerprobte Ventiltellerkontur. All dies geschah auf der Basis der originalen Porschezylinderköpfe, um dem Regeln des historischen Motorsports weiterhin zu entsprechen. In Kooperation mit der Firma REC- Rennsportteile wurden neue Kolben für den RSR Motor konstruiert. Außerdem wurde die originale RSR-Flachschieberanlage ganzheitlich revidiert, da diese über die Jahre im Renneinsatz ausgeschlagen war und Falschluft zog. Zusätzlich wurde das Fahrzeug mit einer verbesserten Edelstahlabgasanlage ausgestattet, die nach den bereits im Vorfeld auf dem Stationär Prüfstand gewonnenen Erkenntnissen gefertigt worden war.

Nach dem der Motor mit den neuen Bauteilen wieder montiert wurde, folgte der Aufbau auf dem Stationärprüfstand, um mit der Abstimmung zu beginnen. Da durch die Änderungen am Motor der Raumnocken der mechanischen Einspritzpumpe nicht mehr dem Bedarf des Motors entsprach, wurde die Kennlinie erneut mit einer elektronisch verstellbaren Einspritzpumpe von der Firma Eisenbrandt herausgefahren und der daraus resultierende Raumnocken hergestellt und in der Einspritzpumpe verbaut.

Nach den stationären Abstimmarbeiten fand der Motor seinen Weg zurück ins Fahrzeug, um das Gesamtfahrzeug final auf dem Allrad-Scheitelrollen-Prüfstand überprüfen zu können und die letzten Feineinstellungen vorzunehmen. In Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring fand der erste Rollout auf der Rennstrecke in Oschersleben statt, um die auf den Prüfständen unter Laborbedingungen gewonnen Erkenntnisse zu bestätigen.

Die Teilnahme am ADAC 24h-Classic Rennen am Nürburgring brachten dem Besitzer Oliver Boyke und dem zweiten Fahrer Ruben Zeltner (zweifacher deutscher Rallyemeister) den dritten Platz ein.

Die Ausgangsmessung und auch die Erfahrungsberichte der beiden Fahrer bestätigte die Leistungssteigerung, das bessere Ansprechverhalten und die gesteigerte Effizienz, welche sich in gleichbleibendem Kraftstoffverbrauch trotz gesteigerter Leistung äußerte und dadurch eindrucksvoll verdeutlichte, wie sich das Brennverhalten im neu designten Brennraum verbessert hatte.


 

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